Eine Arbeitsgruppe der WIN@WBV hat sich in den vergangenen Wochen kritisch mit dem im Juni 2019 vom Rat verabschiedeten Tourismus-Konzept und mit der Bedeutung des Tourismus für Wilhelmshaven auseinandergesetzt. Der Arbeitskreis definiert in diesem Zusammenhang die jetzt erforderlichen Schritte als Stärkung der Naherholungsqualität in Wilhelmshaven. Die Gruppe ist der Meinung, dass Naherholung zwar in erster Linie den Wilhelmshavenern zu Gute kommt, aber auch eine Attraktion für auswärtige Gäste sein kann.
Dieses Konzept wurde den Mitgliedern der WIN@WBV in einem der wöchentlich stattfindenden Meetings vorgestellt. Der Ansatz, erstmal an die Wilhelmshavener und deren Lebensqualität in der Stadt zu denken, fand eine breite Unterstützung.
Darauf aufbauend wurden aus dem Tourismus-Konzept Themen herausgefiltert, die den Ansatz „Lass uns was für die Wilhelmshavener*innen machen“ stützen und gemeinsam mit allen Mitgliedern entschieden, welche drei wichtigsten Punkte zunächst verfolgt werden sollten. An dieser Fragebogen-Aktion haben überdurchschnittlich viele Mitglieder teilgenommen, was erkennen lässt, dass es WIN&WBV wichtig ist, die Naherholung für die Menschen der Stadt zu stärken.
Die Themen, die angeschoben werden sollen, sind:
Die Stärkung der Südstrand-Infrastruktur und eine Aufwertung der Flächen zwischen Aquarium und Helgolandhaus entlang der Erholungszone des Nationalparks Wattenmeer. Gemeinsam mit Tourismus-Experten, Bürger*innen und Verantwortlichen der Küstenschützer soll ein Plan entwickelt werden, der für jede Gruppe der Bewohner*innen interessant wird, ohne die anderen zu stören oder einzuschränken. Denkbar sind Ruhezonen mit Strandkörben, ein Familienbereich, Platz für Wassersportler und auch für junge Leute.
Der Naherholungsbereich Klein Wangerooge ist in den vergangenen Jahren für viele Menschen unattraktiv geworden und wirkt verkommen. Von der eigentlichen Idee, ein Strandbad für alle Wilhelmshavener*innen zu schaffen ist nicht viel übriggeblieben. Klein Wangerooge wird aber immer noch sehr gut von den jungen Leuten angenommen und viele Familien halten sich hier gerne auf. Für die, die ein wesentlicher und wichtiger Bestandteil unserer Gemeinschaft sind, kann hier ein Refugium des Wohlfühlens entwickelt werden in dem man gerne seine freie Zeit verbringt.
Als drittes Thema haben sich die Mitglieder der WIN@WBV für den Ausbau von Wilhelmshaven als Modellregion „Nachhaltige Mobilität“ entschieden. Es geht dabei darum, den Erfordernissen der zu erwartenden Veränderungen in der innerstädtischen Mobilität gerecht zu werden. Das Radwegenetzt muss so ausgebaut werden, dass auch junge und jüngste Leute aus allen Stadteilen, ohne irgendeiner Gefahr ausgesetzt zu sein, gut an alle Orte der Stadt kommen können.
Der Autoverkehr soll zügig rollen und es sollen ausreichende Parkflächen an den richtigen Punkten vorgehalten werden. Parallel muss eine ausreichende Elektrolade-Infrastruktur entwickelt werden um jeder/jedem Wilhelmshavener*in den Umstieg auf die kommende Elektromobilität zu erleichtern.
Der Wunsch der WIN@WBV ist, alle vorgeschlagenen Punkte und Ideen mit vielen Menschen in der Stadt abzustimmen, um allen Wilhelmshavenern*innen die Möglichkeit zu geben, sich einzubringen.
29.05.2021